»Ohne eine heitere, vollwertige Kindheit verkümmert das ganze spätere Leben!«
Janus Korcak
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Bildungspläne, Qualitätskriterien und Entwicklungstabellen hin oder her ... der Weg, auf dem wir Potenziale entfalten, ist gepflastert aus Farbklecksen, zusammengeklebten Papierschnipseln, zu Seilen verknoteten Stoffen, selbst erfundenen Liedern und magischen Momenten. Und auf keinen Fall aus Schablonen!
In dieser Ausgabe befassen wir uns mit 100 Sprachen. Die Metapher von Loris Malaguzzi erzählt von der unermesslichen Vielfalt, Eindrücke auszudrücken. Töne, Stimmungen, Interaktionen, Bewegung, Konzentration, Staunen. Wie es um die 100 Sprachen der ErzieherInnen bestellt ist, interessierte die Fachberaterin und Reggio-Anerkennungsbeauftragte Marion Tielemann. Denn wie sonst können wir Kinder beim Entwickeln von Mehrsprachigkeit unterstützen, wenn wir nicht selbst 100 Sprachen leben?
Manchmal gerät aus dem Blick, wie wir wirklich arbeiten wollen und welche der 100 Sprachen wir gern in die Arbeit mit dem Kind einbringen würden. Wir haben uns mit drei ErzieherInnen darüber ausgetauscht und Fantasien geweckt.
Die Atelierista Verena Görgen beobachtet im Kölner Fantasielabor, dass auch Pinselkreationen eine der 100 Sprachen der Kinder ist.
Elisabeth C. Gründler zeigt im neuen Beitrag ihrer Reihe, dass im freien Spiel selbstgesteuerte Lernprozesse stattfinden, mit denen sich die Intelligenz der Kinder entwickelt – von kognitiv bis emotional und sozial.
2007 öffnete die Sozialpädagogin Susanne Günsch Deutschlands erste Remida. Sie zieht ein Resümee ihres langjährigen Engagement, Bewusstsein für ökologische Kreisläufe zu wecken.
Eine ganz eigene Raumerfahrung erlebten die Kinder einer Kitagruppe beim Besuch der Installationen der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama. Tobias Kügler und Jutta Gruber begleiteten sie.
Viel Spaß bei der Lektüre wünschen im Namen der Redaktion
Jens Klennert und Tania Miguez