Beobachtungen aus dem Alltag mit den Jüngsten: Corinna Westphal beschreibt, was Kinder können, wenn man sie lässt, und was Erwachsene zum Freudestaunen1 bringt, wenn sie Zeit finden, Kinder zu be(ob)achten.
Lotta ist ein Jahr und acht Monate alt. Sie besitzt eine Trinkflasche, die sie jeden Tag mit in die Kita bringt. Solange Lotta nicht nach ihrer Trinkflasche verlangt, bleibt sie in ihrem Fach.
Bevor ich die Geschichte eines Kindes aus einer Kita Deutschlands erzähle, möchte ich sicherheitshalber auf eine bekannte Formel zurückgreifen: Auftauchende Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Personen sind unbeabsichtigt und rein zufällig. Falls sie sich dennoch einstellen, könnten sie dazu dienen, sich baldmöglichst folgende Fragen zu stellen:
• Woran erinnert mich diese Geschichte?
• Wozu fordert mich die Erinnerung auf?
• An welcher Stelle der Geschichte würde ich aus heutiger Sicht etwas anders machen?
• Welche konstruktive Wende könnte die Geschichte nach dieser Veränderung nehmen?
Außerdem sei darauf hingewiesen: Ich erzähle die Geschichte als Beobachter und deshalb subjektiv.
Es ist das Jahr der Kartoffel, habe ich in verschiedenen Zeitungen gelesen. Wunderbar! Ich liebe Kartoffeln. Allerdings habe ich mir noch nie Gedanken über sie gemacht. Ich esse gern Folienkartoffeln mit Quark, Kartoffelpuffer mit Apfelmus, Bratkartoffeln, Kartoffelchips und Pommes frites.
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